Simon

GeschlechtRüde
Geboren26.7.2010

August 2020

Updates schreiben ist immer gut, manchmal sind sie weniger schön, aber diese hier ist WUNDERBAR.
Ende Juli durfte Simon mit uns und einigen anderen Hunden zusammen das Tierheim für immer verlassen.
Dieser Hund, der sicher kein schönes Leben bisher hatte, sollte ein eigenes Zuhause bekommen, bei lieben Menschen mit eigenem Körbchen und einer Hundefreundin. Allein das war schon superschön, doch seine Entwicklung in den ersten vier Wochen nach der Ausreise ist faszinierend zu lesen.

Sein Frauchen Sabine schreibt:

4 Wochen Tobi!!!

Seit genau 4 Wochen (seit 26.7.) ist er bei uns. TOBI . . .
(ehemals „Simon“, ein schöner Name, ließ sich aber nicht so gut rufen, die Paten mögen es uns verzeihen)

4 Wochen und dieser zunächst etwas „eingefrorene” Hund, der unbedingt im Gang auf dem ollen Flickenteppich schlafen wollte, räkelt sich schon in der 3. Nacht genüsslich im weicheren Körbchen und nach genauer Beobachtung, hat er für die 5. Nacht beschlossen ebenfalls bei uns (das sind Christian, ich & Luna) im Schlafzimmer zu schlafen und hat sich gleich schon mal die Kudde gesichert und quasi dort schon auf uns gewartet, noch bevor Luna „meckern“ konnte . . . mit den Pfötchen nach einem angelnd für Streicheleinheiten zum Gute Nacht sagen. Ein Herzensbrecher!

Die Nächte sind von Anfang an ruhig, er schläft einfach durch, grunzt und schnarcht allerdings.

Und er ist sofort stubenrein! Wenn er das rosa Geschirr sieht wird er etwas übermütig, aber nicht, weil er sich freut, dass es jetzt raus geht, sondern weil er es nicht anziehen will: da wird dann einfach um den Ofen herum gerannt und man kriegt ihn nicht, wenn man da nicht ein paar Tricks drauf hätte!

Das sieht so lustig aus. Draußen wird aber, wie selbstverständlich, mitgelaufen, geschnüffelt, geguckt, Geschäft gemacht und mittlerweile auch streckenweise gerannt!!
Die allerersten Spaziergänge waren sehr kurz, Luna (ehemals extremer Angsthund) erweist sich dabei tatsächlich als “souveräner Ersthund“ und Tobi orientiert sich an ihr . . . erstaunlich toll!!! Die Treppen zur Veranda vor der Haustür hat er nach dem 3. Spaziergang selbst erklommen. Daniela und Oliver werden sich erinnern, wie das beim erstmal war! Mehr heben und schieben!!!

Dann wollten wir Autofahren üben und da trafen wir dann doch endlich mal auf ein Problem!
Freiwillig rein war natürlich garnicht zu machen! Leckerlies helfen da leider null, auch nicht die berühmte Leberwurst-Tube. Einmal reingehoben, wollte er durch sämtliche Öffnungen wieder raus!! Trotzdem waren irgendwann endlich alle drin!!!
Also: paar Minuten fahren, toll spazieren gehen und wieder zurück. So der zukünftige Plan . . .
Auf dem Hinweg (wirklich nur 5 Minuten) war die Hundeschnauze zwischen den Vordersitzen triefend auf unseren Schultern . . . nasser gehts nicht, beide Ärmel. Beim Rauslassen hatten wir daher große Sorge, dass er nie wieder einsteigen wird. Wir haben einen schönen Spaziergang gemacht, kurz, gleich an ein Bächlein. Luna sprang sofort rein wegen der Leckerlies und Tobi watet irgendwann mit. An einer Stelle war es unerwartet etwas tiefer, da ist er ganz cool einfach ein bisschen geschwommen. Ohne Schreck und überhaupt nicht wasserscheu, aber auch nicht wirklich begeistert, so wie manch „Wasserhund“, der sichtlich Freude daran hat, zu plantschen. Zumindest schien er aber, im Gegensatz zu uns, die Fahrt vergessen zu haben. Aber wir mussten natürlich auch wieder zurück. Zum Einsteigen musste man ihn wieder reinheben, was nicht soo leicht war, weil er sofort mit den Vorderfüßen wieder runter ist, sobald man die Hinterfüße gepackt hatte .



Christian und ich waren schweißgebadet . . . und doch war die Rückfahrt erstaunlicherweise schon etwas ruhiger!! Keine nassen Ärmel mehr und einmal hat er sich sogar kurz gesetzt. Also das schien doch hoffnungsvoll und so haben wir in den nächsten Tagen dann jeden Abend eine kleine Fahrt gemacht, zweimal gegenüber in den Wald, einmal an einen Weiher (hier wäre er einfach weitergeschwommen, wenn da nicht die Leine gewesen wäre . . .), jedesmal war die Fahrt wesentlich besser als davor und bei der 6. Fahrt, hopst er doch tatsächlich SELBER rein!?!?!?!!!!! ALLEINE!!! FREIWILLIG!!!! Was eine Freude, Juhuuuu und viel Lob und Streicheln. Luna weiß nicht so ganz genau, was da nun klasse ist, freut sich aber auch und kriegt ein paar Flitzanfälle und umkreist das Auto. Tobi sitzt im Auto und schaut sich das von drinnen an. Seither springt er nun selber rein und auch ohne dass das holprig ist oder er hängenbleibt . . . Auch während der Fahrten war Luna sehr sehr hilfreich. Dass sie so gelassen mit dabei sitzt, hat Tobi mit Sicherheit auch beruhigt. Alles bestens. Wir sind stolz auf unsere beiden Wunderhunde!

Und es sind erst 4 Wochen!

Also: keine Angst vor älteren Hunden, sie können schon so erstaunlich viel, sie lernen trotzdem flott dazu und sind noch dazu unglaublich dankbar. Der Gesichtsausdruck beim Anblick einer weiten großen Wiese, erste Schritte ins Wasser und dann das zaghafte Spielen mit den Blättern darin. Dass er sich auf der Terrasse neben den Stuhl legt, auf dem man sitzt und dann wieder mit den Pfötchen anzeigt, dass er gerne gestreichelt werden möchte und das erste Bellen, das sind wirklich sehr berührende Momente . . .
Alles ist gut für ihn!!!

Nur wenn in der Ferne Hundegebell zu hören ist, hebt er erschrocken den Kopf und die Ohren und man hat den Eindruck, er erinnert sich . . . an die anderen, die noch dort sind.

In diesen Sinne, hoffe ich von ganzem Herzen, dass noch viel mehr Karpatenstreuner ein Zuhause finden mögen, die Kleinen, aber gerade auch die älteren noch vor dem Winter. Selbst wenn es nur für kurze Zeit wäre.

Ihre Zeit mit uns ist wichtiger, als unsere Zeit mit Ihnen!

August 2019

Geht man an dem Zwinger vorbei, in dem Simons Gruppe lebt, fragt man sich: “wo ist Simon eigentlich?” Man sieht ihn nur noch selten draussen, nur ganz kurz geht er mit den anderen in den Freilauf, denn Simon ist ein sauberer älterer Herr. Das Gewusel und Gebell der vielen meist jüngeren Hunde, geht ihm zunehmend auf die Nerven. Dabei lebt er in einer sehr netten Gruppe mit ruhigeren Hunden. Aber er scheint sich zu fragen, was das Leben noch zu bieten hat?
Doch unsere berühmte Leberwurst-Tube hat ihn aus seiner Hütte hervorgelockt. Erst eine Pfote, dann noch eine, dann sogar den ganzen Hund. Er hat sich gefreut, der Hund hat mit dem Schwanz gewedelt, und ließ sich erst vorsichtig, dann immer genüßlicher am ganzen Körper kraulen.

Leider hat man bei 100 Hunden gar nicht genug Zeit. Doch immer wenn wir kamen, schaute jetzt auch Simon aus seiner Hütte, ob es denn wieder Leberwurst gibt? Kraulen ist übrigens auch schön. Doch dann kommt der Tag, da müssen wir wieder abreisen, und all die wunderbaren Hunde zurücklassen. Wir denken, dass er sich ganz sicher über ein paar Jahre in einer ruhigen Familie in einem gemütlichen Körbchen sehr wohl fühlen würde. Voraussetzung: es muss Leberwurst geben!
Simon ist ein alter lieber Hundemann, und wir hoffen, dass er noch ein paar Jährchen leben kann, allerdings kann man das nicht garantieren.
Lässt man sich darauf ein, kann es ein ganz besonderes Erlebnis sein, zu sehen, wie solch ein älterer Hund noch einmal aufblüht.

Juli 2018

Simon zieht sich mehr und mehr zurück, manchmal liegt er in der warmen Sonne, ins Hundegewusel stürzt er sich nur noch selten. Wir vermuten, dass er sehr alt ist. Er hatte eine schwere Zeit damals in Onesti, hat sich hier bei uns erholen können, und lebt eigentlich ganz zufrieden mit seinen Kumpels in seinem Zwinger, den er auch verlassen könnte, wenn er wollte, so wie es die anderen Hunde machen.

Juli 2017

Simon möchte so gerne …. doch er ist und bleibt schüchtern. Man müsste ihn an die Pfote nehmen, ihm die schönen Seiten der Welt zeigen.

simon

Februar 2017

Simon hat sich gut erholt und wünscht sich den Kontakt zu Menschen. Dabei ist er noch etwas schüchtern und bleibt immer im Hintergrund, nur seine schönen großen Augen sagen, dass er so gerne gestreichelt werden möchte. Er hätte gerne seine eigene Familie.

simon

Oktober 2016

simon

Mai 2016

Simon wagt seine ersten Schritte in Richtung Menschen. Seine äußeren Wunden sind gut verheilt, er hat zugenommen und es kommt ein sehr hübscher Hund hervor mit ausgeprägten Segelöhrchen. Er wird sicherlich bald noch weitere Schritte machen.

simon

Februar 2016

Simon haben wir Anfang Februar 2016 zusammen mit 5 anderen sehr verwahrlosten und unterernährten Hunden aus dem fürchterlichen Tierheim von Onesti übernommen. Dort wären sie sicherlich bald umgekommen: Csillag, Mica, Simon, Soare, Snow und Vuk.

Jetzt sind sie bei uns, ihre körperlichen und seelischen Wunden können mit der Zeit heilen, sie werden gut gefüttert, gestreichelt, medizinisch versorgt. Sie werden zunehmen und das Fell wird wieder über die alten Narben wachsen. Und nach ein paar Wochen dürfen sie dann mit den anderen Hunden durch unseren großen Freilaufbereich toben und spielen.

Simon ist noch ängstlich und verkriecht sich lieber mal in der Hütte, wenn Menschen kommen. Doch andererseits ist er auch neugierig und immer hungrig.
Sein ganzer Körper ist von offenen Wunden und Narben bedeckt. Er hat bisher kein gutes Leben gehabt. Auch hat er massive Hautprobleme, wahrscheinlich auch Demodikose.

Er kam ohne aussagekräftige Papiere bei uns an.

simon

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