Konsequenzen und Resultate aus dem Arbeitsaufenthalt vom 3. – 12. Juli 2018
Wir haben weiter gedacht … und gemacht …
… und bitten Sie, uns zu helfen. Es fehlen für den Ausbau des Quarantäneraumes noch 2.050 €.
Gemeinsam mit Levente hatten wir uns Gedanken über die Fertigstellung des Quarantäneraums im Welpenzwinger gemacht, hatten überlegt wie man ihn wetterfester bekommt, z.B. durch Einziehen einer Zwischendecke …
Wir hatten um Kostenvoranschläge gebeten, damit wir wissen, wieviel Geld wir brauchen, um alles noch vor dem Winter zu realisieren. Nur mit realistischen Plänen lassen sich weitere Spenden akquirieren. Als in der ersten Augustwoche immer noch nichts kam, wurden wir nervös. denn wir wissen längst, dass der Sommer dort sehr kurz ist, und auch der Herbst schnell vom Winter abgelöst werden kann. Erster Schnee und Nachtfröste Anfang Oktober sind nicht ungewöhnlich.
Bei unserer Suche nach weiteren Helfern zur Professionalisierung des “Betriebs” Tierschutzzentrum Ditrău wurde uns von Markus Raabe ein talentierter Planer und Organisator solcher und ähnlicher Bauvorhaben empfohlen. Wir hatten diesen dann in Suceava kennengelernt und durften ihn für dieses Projekt bei Equiwent “ausleihen”. Innerhalb von nur zwei Wochen bekamen wir eine Rundum Planung des Ausbaus nach unseren Wünschen! Dazu Arbeitsabläufpläne und einen fundierten Kostenvoranschlag mit dem Versprechen bis Ende September sei der Ausbau abgeschlossen, ebenso das Verputzen des kompletten Gebäudes innen und aussen. Die Kosten sollten sich insgesamt auf 3.900 € laufen. Das war rund 1.000 € teurer als unsere eigenen wagen Planungen. Doch welche Wahl hatten wir: den Raum wieder einen Winter lang leer stehen zu lassen und die ungeschützten Mauern allmählich vom Frost zerbröckeln lassen?
Von den noch vorhandenen 1.419 € hatten wir 320 € für Tür und Fenster ausgegeben, es waren also noch knapp 1.100 € vorhanden. Schon im Juli hatten wir auf facebook unser Projekt vorgestellt, doch es gingen mitten in den Sommerferien nicht viele Spenden ein: insgesamt nur 250 €. Das war schon etwas enttäuschend.
Wir haben kurzerhand eine liebe Tierfreundin gebeten, uns ein zinsloses Darlehen über die restliche Summe in Höhe von 2.550 zu gewähren, weil die Zeit doch nur noch so kurz war. Dadurch konnte die Baumaßnahme starten.
Unser Bau-Organisator hat sich dafür eingesetzt, dass alle Materialien eingekauft und rechtzeitig nach Ditrău geliefert wurden, er hat alle Zeitpläne und Arbeitsabläufe mit Levente koordiniert.
Das Projekt war am Samstag den 22. September fertig gestellt:
Elektrische Leitungen sind verlegt und angeschlossen, eine Zwischendecke ist fachgerecht mit Hilfe von für Feuchträume geeigneten Rigipsplatten und Dämmwolle zur Isolierung eingezogen, die Wände sind innen und aussen verputzt, an den Wänden und auf dem Boden sind Fliesen verlegt. Der Raum ist nun zugfrei, regendicht und kann gut sauber gehalten werden. Zur Not könnte er auch mal elektrisch geheizt werden. So hatten wir uns das vorgestellt. Ausserdem wurden die Wände der drei Hundezwinger innen verputzt und beschichtet, die Wände aussen ebenfalls verputzt!
Das fertige Ergebnis kann sich sehen lassen!
Der Winter kann kommen!
In einer Online Zeitung aus Hargita konnte man am Dienstag den, 25. September lesen: “Heute früh lagen in der Morgendämmerung schon 1 cm Schnee auf den Wiesen, der dann jedoch schnell geschmolzen ist”.
Wir sind also genau rechtzeitig fertig geworden.
Ein riesengroßes Dankeschön an Markus Raabe und das Team Equiwent. Ohne Euch hätten wir das nicht geschafft. Ebenfalls ganz herzlichen Dank an all die vielen tierlieben Menschen, die unsere Hunde und unser Tierschutzzentrum in Ditrău zum Teil schon seit Jahren unterstützen. Nur mit dieser Hilfe können wir den Hunden (und Menschen) dort in den fernen Bergen in Rumäniens Nordosten helfen. Wir geben unser Bestes, um in diesem kleinen Teil des Landes die Situation vor Ort zu verbessern.
BITTE HELFEN SIE UNS WEITERHIN
Spendenkonto:
Initiative Karpatenstreuner e.V.
IBAN: DE80 5225 0030 0005 0040 15
BIC: HELADEF1ESW
Sparkasse Werra-Meißner
PAYPAL:
karpatenstreuner@gmx.de
(Bitte dabei die Funktion “Geld an Freunde und Familie spenden” benutzen. Das erspart uns die Gebühren)
Es fehlen, heute, am 28. September noch exakt 2.050 €, damit wir die geliehenen 2.550 € schnellstmöglich zurückzahlen können (500 € wurden schon gespendet).
Weiterhin werden wir große Mengen Kies benötigen, um den Freilaufbereich vor den Zwingern und den Eingangsbereich zum Quarantäneraum wenigstens einigermaßen sauber halten zu können. Ausserdem graben sich die Hunde schon unter das Betonfundament kleine Höhlen! Dafür werden mindestens weitere 1.000 € benötigt.
Im Frühjahr 2019 sollen Stufen aus Beton und ein gepflasterter Vorplatz geschaffen werden. Nur leider ist es dafür jetzt schon zu spät im Jahr.
Wie soll es nun überhaupt in Ditrău weitergehen?
Durch die Hilfe von Equiwent konnten wir Agota Jakab erheblich entlasten, was die Koordination der Bauarbeiten im Tierheim betrifft. Sie ist weiterhin die 1. Vorsitzende von GATE, da sich keine andere Person findet, die bereit ist, die Administration des Vereins zu übernehmen. Der Verwaltungsaufwand zur Führung eines Tierschutzvereins, egal ob in Deutschland oder Rumänien, ist erheblich und belastend.
Zudem stehen viele weitere Aufgaben an, die zur Zeit niemand übernehmen kann:
- Es wäre wichtig, einen intensiveren Kontakt zu den Menschen vor Ort und zur Gemeindeverwaltung von Ditrău aufzubauen. Schließlich haben wir einen Vertrag mit dem Bürgermeister von Ditrau, der bereit ist, für Hunde, die als Streuner im Ort aufgegriffen werden, die Hälfte der Kosten für Futter und medizinische Versorgung zu übernehmen. Leider klappt auch das nicht wirklich, denn das bedingt weiteren bürokratischen Aufwand, für den niemand Zeit hat.
- Auch Projekte in Schulen wären dringend nötig. Nur wenn schon die Kinder lernen, wie man mit Tieren umgeht, wie man Hunde und Katzen versorgt, wie wichtig Kastrationen und Impfungen sind, wird sich nachhaltig etwas ändern. Es muss ein Bewusstsein und eine Bereitschaft für Tiere Verantwortung zu übernehmen, geschaffen werden. Auf Dauer können Vermittlungen von Hunden nach Westeuropa das Elend der Tiere in Rumänien nicht beseitigen.
- Spätestens im kommenden Frühjahr müssen einige derzeit noch provisorische Zäune komplett erneuert werden.
Wir wissen noch nicht genau wie es weitergehen soll, ABER es wird weitergehen. VERSPROCHEN.
Während ich all das hier schreibe und mir den Kopf zerbreche liegt die kleine Karpatenstreunerin Inca rundum zufrieden neben mir und schaut mir einfach nur zu. Sie strahlt Gelassenheit und Ruhe aus. Es ist schön, dass sie da ist. Und wieviele wunderbare Karpatenstreuner haben ihrerseits schon Menschen glücklich gemacht ?
Die nächste kurze Tour nach Ditrău ist für Ende Oktober 2018 geplant.
Ingrid Weidig, 28. September 2018
[edit 06.06.2024: Name des geliehenen Bau-Organisators und Photo auf dessen Wunsch entfernt.]
Noch eine wichtige Information:
Der Verein ist umgezogen ins wunderschöne Nordhessische Bergland. Daher haben wir eine neue Adresse:
Dorfstraße 3
37299 Weißenborn-Rambach
+49 5659 9789960
GANZ WICHTIG: es gibt auch eine neue Nummer für’s Spendenkonto:
Initiative Karpatenstreuner e.V.
IBAN: DE80 5225 0030 0005 0040 15
BIC: HELADEF1ESW
Sparkasse Werra-Meißner