Sommerbericht Juli – September 2018

Auszüge aus unserem Reisetagebuch

Dienstag, 3. Juli 2018

Nach einer langen Reise kommen wir, Daniela, Lutz und ich, abends im Tierheim an und staunen erst einmal: Levente hat sich richtig ins Zeug gelegt, alles wirkt sauber, das Haus ist geputzt und frisch gewischt, die Praxis ist aufgeräumt und einige Hunde kommen uns wie immer fröhlich kläffend entgegen. Ein guter Anfang. Morgen werden wir dann alles für die am Donnerstag beginnende Kastrationsaktion vorbereiten und endlich mal wieder bei unseren Karpatenstreunerhunden sein können. Es gibt einige neue Welpen, wir freuen uns schon darauf.

Mittwoch, 4. Juli

Es ist strahlend schönes Wetter und wir starten mit den Vorbereitungen für die morgen beginnende Kastrationsaktion.

Manchmal gibt es Wortfindungsprobleme, da Levente vor allem Ungarisch spricht, wir aber leider nur ein bisschen Rumänisch. Doch ein kleines Wörterbuch bringt uns immer zu einer Lösung. Mit den Hunden ist die internationale Kommunikation sehr viel einfacher.

Sie begrüßen uns freudig, drängeln sich vor, um nur ja einmal gestreichelt zu werden. Wir baden mal wieder in Hunden, die meisten mögen Menschen, einige sind misstrauisch und zwei, drei Hunde finden uns völlig überflüssig in ihrem Revier, was sie auch lautstark verkünden.

Nur die Hündin Blur ist extrem misstrauisch, und versteht ihre Artgenossen nicht, die sich um uns drängeln.

Am Nachmittag erfahren wir zu unserem Entsetzen, dass die Kastrationsaktion nur am Donnerstag und Freitag stattfinden wird, da Lehel am Samstag aus familiären Gründen unterwegs ist. Doch er hatte einen weiteren Tag am kommenden Montag oder Dienstag angeboten. Leider wurde von Seiten GATE’s viel zu wenig Werbung gemacht, so dass nicht genügend Anmeldungen dafür eingegangen sind. So wurde – warum auch immer – eine wunderbare Chance vergeben, rund 20 Hündinnen und Rüden unfruchtbar zu machen und viele ungewollte Welpen zu verhindern. Auch ist jede Behandlung eines Tieres aus Ditrău ein wichtiger Schritt hin zu mehr Akzeptanz unseres Tierschutzzentrums in diesem Ort. Wir sind sehr enttäuscht, auch über die Tatsache, dass wir das jetzt erst so nebenbei von Agota erfahren, die  sich nicht einmal die Zeit genommen hatte, uns in Ditrău am Morgen zu begrüßen. Sie hat ihr eigenes kleines “Shelter” in Lazarea und nur noch wenig Zeit für Ditrau. So kann es definitiv nicht weiter gehen.

Wir lernen eine nette Familie in einem Nachbarort kennen, mit der Levente befreundet ist und die uns als Übersetzerin mehrere Stunden hilft, mal alle Probleme des Shelters aus seiner Sicht zu sehen. Sprachlich bedingt liefen sonst die Gespräche über Agota in Englischer Sprache, doch es ist immer gut beide Seiten anzuhören.

Donnerstag und Freitag, 5./6. Juli

Öffentliche Kastrationsaktionen sind eigentlich immer ein “Highlight” unserer Sommeraufenthalte in Ditrau. Sie bieten eine Chance Kontakte zu Menschen ausserhalb des Tierheims zu knüpfen, und man hat im Nachhinein das Gefühl wieder etwas Sinnvolles geschafft zu haben. An den beiden Tagen wurden 16 Katzen und 26 Hunde ( in der Mehrheit Hündinnen) unfruchtbar gemacht. Ein kleiner Beitrag, das Elend der Straßentiere zu verringern, denn immer noch werden auch von den Besitzern der Hündinnen, die ungewollten Welpen einfach irgendwohin entsorgt, bestenfalls anonym vor das Tierheim gestellt, oder an einem Ort in der Nähe, schlimmstenfalls irgendwohin im Wald, die Wölfe werden sich schon drum kümmern. Das hört sich drastisch an, ist aber Realität. Jetzt bitte keine Aufschreie à la ” wie kann man nur so grausam sein …” Ehe wir in unserem Hunde-freundlichen Land nicht Tatbestände wie Massentierhaltung etc. abgeschafft haben, sollten wir vielleicht besser leise sein? Wir geben unser Bestes, zumindest in einem kleinen Teil der Europäischen Union die Grausamkeit gegen Tiere zu verringern. Dass wir das überhaupt leisten können, verdanken wir unseren großartigen Sponsoren, die oft schon seit Jahren unsere Aktionen unterstützen. 

Etwas Positives am Anfang: Wir erleben es immer öfter, dass Besitzer mit ihren Hunden und Katzen, die sie zu uns bringen sehr liebevoll umgehen, und dass die Tiere wirklich gut gepflegt sind. 

Eine kleine Hündin wird nach der Kastration sehr behutsam und fürsorglich von ihrem Frauchen zugedeckt, obwohl es in der Sonne durchaus recht warm ist. Schon beim letzten Mal hatte diese Dame Tiere zu uns gebracht. Sie hat mehrere ehemalige Straßenhunde und -katzen bei sich aufgenommen.

Lehel bei der Arbeit, ohne Pause operiert er unglaublich konzentriert und sorgfältig.

Immer wenn Lehel vor Ort operiert, suchen wir uns stark verfilzte Hunde aus unserem Bestand aus, die wir in Narkose scheren müssen. So ist Lehel immer vor Ort und Narkosezwischenfälle können bestmöglich vermieden werden. Eigentlich sollte es zu solchen Verfilzungen gar nicht kommen dürfen, wenn früh genug beginnende Filzplacken abgeschnitten werden, insbesondere bei Hunden, die das mit sich machen lassen. Es gibt leider Hunde, bei denen es nicht geht, sie würden uns beissen. Dieses Mal ist die kleine Tibetterrier-Mischlingshündin Sandy dran. Sandy ist zwar friedlich, aber sehr hibbelig und bleibt nicht lange sitzen, die Gefahr ihr in die Haut zu schneiden wäre viel zu groß ohne Narkose. In Zukunft wollen wir, dass mehr darauf geachtet wird, die Verfilzungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Auch ein wichtiger Punkt auf unserer To-Do-Liste.

Sandy vor der Behandlung.
Lutz und Daniela arbeiten sich durch die Filzmatte.
Sandy mit wunderschöner neuer Frisur. Endlich kann die Haut wieder atmen und Sandy sich frei bewegen. Noch ist sie etwas beduselt von der Narkose.

Zuguterletzt wird noch die Herdenschutzhündin Candy operiert. Levente hatte bei ihr einen Gesäugetumor entdeckt. Zum Glück ist er völlig verkapselt, und höchstwahrscheinlich nicht bösartig. Candy hat das riesengroße Glück, dass wir für sie eine wundervolle Familie in Deutschland gefunden haben und sie nächste Woche auf die Reise gehen darf.  Ihre Menschen werden sich um die OP-Nachsorge kümmern, Herrchen ist selber Tierarzt. Besser kann es nicht sein.

Abends nach einem langen Kastrationstag bei den Hunden im Tierheim zu sitzen und sie beim Spielen zu beobachten ist immer eine ganz besondere Belohnung.

Burli und Muffin

WIR DANKEN ALLEN TIERLIEBEN MENSCHEN, die für das Kastrationsprojekt gespendet haben. 
Es ist die stolze Summe von 1.929, 50 € auf unser Konto eingegangen.

  • Es wurden 13 Katzen und 4 Kater kastriert = 1.500 RON
  • Es wurden 35 Hunde kastriert = 4.200 RON
  • Die OP von Candy kostete = 300 RON.

Ausgegeben haben wir insgesamt 6.000 RON = ca. 1.300 €

Leider sind somit 630 € übrig geblieben, die wir gerne noch am 3. Aktionstag ausgegeben hätten. So werden wir sie für interne Kastrationen unsere Hunde nutzen. Es kommen ja immer mal neue Tiere, oder kleine Welpen werden zu erwachsenen, geschlechtsreifen Hunden, die dann immer mal zwischendurch operiert werden müssen

Samstag, 7. Juli

Mal ein paar Gedanken: Geht es unseren Hunden eigentlich ZU GUT?

Manchmal möchte man das glauben. Immer wieder versuchen wir, auch Hunde zu vermitteln. Einige konnten auch in 2018 schon in ein neues Leben ausreisen. Doch für jeden Hund, den wir vermitteln, kommen 2 neue ins Tierheim. Wie zahlreiche andere Vereine auch, bieten wir unsere Hunde mit schönen Bildern und einer möglichst genauen Beschreibung z.B. auf facebook an. Mit nur mäßigem Erfolg. Bei anderen Vereinen scheint es besser zu klappen, je elender die Hunde in ihren verdreckten Zwingern sitzen und je trauriger sie aus dem räudigen Pelz schauen, desto größer scheinen die Chancen auf ein neues Leben ausserhalb des Tierheims zu sein.  Unsere Hunde lachen auf den Bildern meistens, sie sind leidlich sauber und fröhlich, doch auch sie wünschen sich eine Familie in der sie Prinz oder Prinzessin sein können. Aber wir versuchen es auf unsere Weise weiter, in der Zwischenzeit geht es den Hunden verhältnismäßig gut, doch auch wir müssen allmählich die Aufnahme von weiteren Hunden verweigern. Sicherlich könnte man die Zwinger noch mit weiteren Hunden belegen, aber schnell käme es zu  Stress, Futterneid, Rangordnungskämpfen und Beissereien. Ausserdem sieht unser Vertrag mit der Gemeinde Ditrău das Maximum von 60 Hunden vor. Wir haben inzwischen rund 100. 

Auch wenn wir unsere Hauptaufgabe darin sehen, vor Ort das Elend an der Wurzel zu bekämpfen, müssen wir Hunde ins Ausland vermitteln. Mit Vermittlungen innerhalb Rumäniens, was ja nahe läge, haben wir leider immer wieder schlechte Erfahrungen gemacht. Die Menschen holen sich den Hund aus dem Tierheim, die Kinder sehen ihn als eine Art Spielzeug an, die Familien trennen sich, oder sie wandern aus nach Österreich, Italien … der Hund bleibt zurück oder landet wieder bei uns und ist traumatisiert. Natürlich gibt es auch wundervolle Beispiele, wo die Hunde ein ganz tolles Zuhause in Rumänien gefunden haben.

WER MÖCHTE BITTE EINEN LACHENDEN FRÖHLICHEN KARPATENSTREUNER ADOPTIEREN?

Zum Beispiel Brad Pitt, er sucht ein Zuhause, ist immer fröhlich und gut gelaunt … dazu klein und handlich

oder die kleine Nikita, ein Schoßhündchen mit Pfeffer im Allerwertesten …

Wo finden sich Menschen für unsere wunderschönen stattlichen Herdenschutzhunde wie Mädi oder Rodolfo, die zwar groß sind, aber durch und durch freundlich. Oder den hübschen Burli, der leider noch reichlich ängstlich ist. Zwei regelrechte Freukekse, Boomer und Struppi haben Glück und dürfen bald in ein neues Leben reisen.

Was ist eigentlich an so hübschen Hunden wie Finn oder Rosa verkehrt? Nur weil sie überwiegend schwarz sind? Das kann es doch nicht sein. Wir haben mal ein wenig mit ihnen trainiert, d.h. sie bekamen ein Geschirr, und wir haben versucht, auf dem umzäunten Gelände einen kleinen Spaziergang zu machen.

Als erstes sollte Finn “ausgeführt werden”, der sonst so großspurige und selbstbewusste Finn, wurde plötzlich sehr unsicher und klein, nur weil so ein komisches Ding um seinen Bauch gebunden wurde und die Menschen “etwas” von ihm wollten. Nur mit Dosenfutter konnten wir ihn dazu überreden, doch ein paar Schritte zu laufen.

Seine kleine Schwester Rosa, nahm das viel lockerer.

Beide sind sehr zutraulich, menschenbezogen und freundlich. Rosa ist mit jederhund verträglich, Finn drängelt sich gerne vor, will der Chef sein, und wäre wahrscheinlich besser Einzelprinz. 

Ganz problemlos leinenführig war die hübsche Mira, Geschirr um, Leine dran, ein bisschen Dosenfutter und schon konnten wir spazieren gehen (natürlich nur im eingezäunten Gelände!) Sie ist eine wunderbare junge Hündin, lebhaft, fröhlich, verspielt und sehr zutraulich zu Menschen.

Andere Hunde konnten wir nicht einmal überreden, ein simples Halsband zu akzeptieren, obwohl gerade der rote Nuri sonst sehr verschmust und neugierig ist. Sobald er merkte, dass wir dieses Ding für ihn bereit hielten, war alle Zutraulichkeit vergessen. Als das Halsband wieder unsichtbar war, war er der freundliche anhängliche Nuri. Da sieht man mal wie schlau die Hunde sind, und unsere Gedanken lesen können.

Völlig problemlos verlief das Leinentraining mit dem hübschen schwarzen Sparky, wir hatten den Eindruck, dass er schon bei Menschen gelebt hat.

Natürlich haben wir auch immer wieder Notfälle: zum Beispiel KAYA, eine 18 Monate junge Kangal (-Mix) Hündin. Sie wurde von einer jungen Frau abgegeben, bei der sie vorher seit Welpenzeit gelebt hat. Leider ist sie in einem sehr heruntergekommenen Zustand: extrem dünn, struppiges Fell und unsicherer Gang, zudem kaum Muskulatur. Da liegt eine unschöne Vermutung nahe: Schmerzen in Hüftgelenk. Kaya mag Menschen sehr und ist zutraulich. Wir fanden heraus, dass sie auch kaum etwas fressen mag.

HAPPY (eingeliefert Ende Juli 2017 zur Kastration) ist wieder im Tierheim. Irgendwer hatte ihr wohl irgendwann die Vorderläufe verstümmelt. Ein Röntgenbild zeigt, dass sie auch Schrotkugeln in den Beinstummeln hat. Sie kann damit nicht laufen, sondern robbt über den Boden. Sie war bei Agota auf Pflegestelle, da das Leben im Tierheim für sie sehr schwierig ist. Nun wurde sie zurückgebracht, weil sie angeblich unverträglich und futterneidisch ist. Das kann ich aber nicht bestätigen, denn ich habe sie mehrfach längere Zeit in ihrem Zwinger besucht, wo sie mit Junghunden zusammen ist, die immer mal wieder versuchen, ihr das Futter aus dem Napf zu klauen. Verständlich, dass sie dann knurrt und schnappt. Anders kann sie sich doch nicht wehren. Happy liebt es, gestreichelt zu werden, wenn man sich zu ihr setzt. Sie schaut den anderen Hunden zu und wirkt auf mich sehr traurig.

Sonntag, Montag, 8 – 9. Juli

Den Sonntag haben wir für Arbeiten im Haus genutzt, haben mal alle Leinen, Halsbänder und Geschirre sortiert und einige Reparaturen durchgeführt. Was macht man ansonsten an einem verregneten Sonntag nachmittag in einem rumänischen Tierheim? Man nutzt die Zeit, mal zu den neuen Junghunden in die Zwinger zu gehen, sie zu beobachten und zu beschreiben, nur so können wir ihr Verhalten einschätzen zwecks Vermittlung an nette Menschen.

Die G-Welpen (Geronimo, Ginger, Graziella, Greta und Gudrun) sind alle ganz bezaubernd und zutraulich. Auch Hope und Hoshi lassen sich durchaus anfassen und sind neugierig auf mich. Die kleinen Brüder Connor, Yari und Nantha sind so hübsch mit ihren seidigen Pelzchen, Connor ist der Mutigste und kommt immer an, lässt sich sogar kraulen. 
Es gibt so viel zu tun: Bilder machen, Hunde untersuchen, beschreiben …. Dabei machen wir uns ständig Gedanken, wie wir die Gesamtsituation im Tierheim in den Griff bekommen können. Wir haben lange Gespräche geführt und suchen nach einer Lösung.
Die Atmosphäre ist angespannt und belastend für alle. 

Dienstag, 10 Juli

Wir packen drei unserer Sorgenkinder ins Auto und fahren in eine Klinik zwei Stunden nördlich von Ditrau. Markus Raabe, von Equiwent (Schmiede ohne Grenzen) hat dort eine moderne Klinik aufgebaut mit diagnostischen Geräten, die es in Gheorgheni nicht gibt. Er stellt uns seine tierärztlichen Leistungen dankenswerter Weise zur Verfügung.

Wir packen Kaya und Ben ( er wurde vermutlich von einem Auto angefahren) ein, damit wir sie dort Röntgen lassen können, und Inca, die im Juli 2017 als schwer kranke Hündin mit einem Vaginaltumor zu uns gekommen war. Damals war sie sehr krank und niemand konnte sagen, wie lange sie noch zu leben hat. Doch Inca hat sich gut erholt, es gibt ein Pflegestelle für sie, damit sie noch ein paar schöne Jahre haben kann, nach ihrem langen Straßenhundeleben. Bei ihr soll ein geriatrischer Bluttest gemacht werden. Die Hinfahrt dauert 2,5 Stunden, doch die Hunde sind ruhig und verschlafen die Fahrt durch die Karpaten. 

Typische Straßenszene irgendwo in den Karpaten

In der Klinik angekommen werden wir schon erwartet und sehr freundlich begrüßt.
Wir staunen über die hochmoderne Ausrüstung mit einem fantastischen großen Röntgengerät für Pferde und Kleintiere. Auch Kastrationsaktionen für “Besitzerhunde” werden hier regelmäßig durchgeführt und sind ein weiteres Projekt von Equiwent, um das Hundeelend auf Rumäniens Straßen zu bekämpfen.
Kaya wird in Kurznarkose gelegt und geröntgt, das Ergebnis ist erschreckend: hochgradige Hüftgelenksdysplasie! Zudem starke Muskelatrophien (Muskelschwund), was bewirkt, dass die oberen Teile (Femurkopf) des Oberschenkel nicht in der Hüftpfanne halten können.

Bei Ben wird eine Verwachsung zweier Wirbel diagnostiziert, die von einem Unfall, Schlag oder tritt stammen können, eventuell war das Rückgrat angebrochen und ist ungünstig verheilt. Machen kann man da erstmal nichts, der kleine Rüde läuft etwas “unrund” mit gebogenem Rücken, scheint aber derzeit keine wesentlichen Schmerzen zu haben. Er kann recht flott durch den Garten flitzen.

Inca wird Blut abgenommen, an ein Labor geschickt und die Ergebnisse bekommen wir später zugeschickt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Markus Raabe und seinem Team, das wir dort kennenlernen konnten und mit dem wir gute und interessante Gespräche führen konnten. Das war eine sehr große Hilfe für uns und ein Lichtblick.

Die Rückfahrt dauerte erneut 2,5 Stunden, doch unsere Passagiere war gelassen und ruhig.

Mittwoch, 11. Juli

Morgens bringen Lutz und ich Candy nach Lazarea, wo sie zusammen mit 2 Welpen von Agotas Pflegestelle auf die große Reise gehen darf. Mach’s gut, meine Schöne. Am kommenden Sonntag sehe ich dich in Deutschland wieder! Ich freue mich so.

Mittags unternehmen Daniela und ich einen kleinen Ausflug in die Berge nördlich von Ditrau, Da wir ja diese Reise komplett aus eigenen Taschen finanzieren, gönnen wir uns eine Auszeit, um mal abzuschalten. Wochenende gibt es für uns ja sonst nicht.

Den Nachmittag nutzen wir noch, um gemeinsam mit Levente den neuen Junghunden Microchips einzusetzen. So werden sie eindeutig und unverwechselbar gekennzeichnet, denn oft ist es schwer, die Hunde wieder zu erkennen. Wenn wir nach Monaten erneut ins Tierheim kommen, haben sie sich oft sehr verändert. Der Chip ist auch die Grundlage für den EU-Pass, den alle Hunde haben müssen, wenn sie ausreisen dürfen.

Am Donnerstag, den 12. Juni machen wir uns auf die lange Reise zurück nach Deutschland. Wir haben viel Eindrücke mitgenommen, über die wir nachdenken müssen und eine lange To-Do-Liste.

Nachtrag: Ende Juli durften die Sorgenkinder Ben, Inca und Kaya das Tierheim in Richtung Deutschland verlassen. Inca ist laut Blutbild gesund und noch gar nicht so alt, wie ursprünglich angenommen.