Eine Zukunft für Picco – Bitte helft uns bei den Behandlungskosten in Höhe von 1.825,60 €

UPDATE: Dank zahlreicher großzügiger Spenden haben wir insgesamt 1622,55 € eingenommen. Allerherzlichsten Dank dafür

Das erscheint auf den ersten Blick sehr viel Geld für einen einzelnen Hund, aber für einen so zauberhaften Hund wie PICCO ist es uns das wert, denn jeder Karpatenstreuner hat eine Zukunft ( JÖVÖ = ungarisch Zukunft) verdient. Auch das gehört zu unserer Auffassung von Tierschutz. Diese Hilfsaktion hat ein großes Loch in unserer Medizin-Kasse verursacht, bitte helft uns, das wieder zu schließen, damit wir auch in anderen Fällen wieder spontan und unbürokratisch helfen können. Es kann jeden Tag ein neuer Hund auf der Straße liegen, der dringend unsere Hilfe braucht.

Bitte helft uns mit einer Spende mit dem Verwendungszweck : PICCO.
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Hier ist seine Geschichte, die so typisch ist für viele andere Schicksale rumänischer Straßenhunde

Ein kleiner Straßenhund (ca. 5 – 6 Jahre alt, etwa 10 kg leicht, Miniatur Border Collie) wurde bei seinen Streifzügen durch den Bucini-District in Gheorgheni im November 2015 von einem Auto erfasst. Seine linke Seite – Vorder- und Hinterlauf – war schwer verletzt. Ohne menschliche Hilfe hätte er nicht überlebt.
Zum Glück wurde er von Agota und Levente gerettet und gleich zum Tierarzt gebracht. Er hatte durch den Unfall eine üble Luxationsfraktur des linken Vorderbeinchens. Der Ellenbogen war vollständig ausgerenkt und ein Stück der Gelenkfläche abgebrochen. Unser Tierarzt Lehel Székely hat sein Bestens gegeben und Anfang Dezember diese schwere Verletzung operativ behandelt. Hierzu musste er das Gelenk eröffnen, was die Sache nicht einfacher machte. Der kleine Mann ertrug tapfer den Eingriff und wurde danach auf einer Pflegestelle versorgt, da er mit der OP-Wunde nicht nach Ditrău in einen Zwinger und zu den anderen Hunden konnte.

Seine Taufpatin Konny W. gab ihm den schönen Namen Jövö, das ist ungarisch und bedeutet „Zukunft“.

Leider war der Erfolg der Behandlung nicht von Dauer, das Gelenk konnte sich nicht wie erhofft stabilisieren. In Rumänien war eine weitere Behandlung nicht machbar, die Pflegestelle dazu “suboptimal”.

Ausserem lief er weiterhin – wie zuvor den ganzen Tag frei auf der Straße herum, laufbehindert und dazu unkastriert! Seine Zukunft war also mehr als unsicher. Er musste dringendst da weg!

Am 26. Mai haben wir ihn besucht und gleich kurzerhand mitgenommen und kastrieren lassen. Alles wäre besser als das Streunen auf der Straße. Es war ziemlich einfach, Daniela B., die zum ersten Mal mit uns in Rumänien war, zu überzeugen, den kleinen Mini-Border-Collie in ihre Obhut zu nehmen.

Von da an bekam er den Namen PICCO. Am 29. Mai durfte er mit Daniela und Wolfgang nach Deutschland reisen.

Hier sind Danielas ausführliche Beschreibungen der folgenden Behandlungen:

„Also haben wir uns entschlossen, Picco eine Chance zu geben und ihn kurzentschlossen mit nach Deutschland genommen. Dazu bedurfte es genau zweier Sätze von Ingrid: “Kannst Du ihn mitnehmen? Hier hat er keine Chance auf ein schmerzfreies Leben.”

Der kleine Kerl wickelte uns schnell um seine Pfötchen, nach anfänglicher Schüchternheit, die er ruckzuck überwunden hat, wurde er sehr anhänglich. Auf der Heimfahrt war er ein mustergültiger Mitfahrer, nahm die lange Fahrt gelassen hin und schäkerte sogar mit dem rumänischen Grenzbeamten bei der Ausreise.
Hier angekommen, sah er sich in seinem neuen zu Hause mit großen Augen um, als könne er gar nicht glauben, dass er hier nun leben dürfte. Picco hat sich voll und ganz in unser Herz geschlichen, selbst mein Mann war -obwohl er das sonst nicht immer ist- sofort bereit, ihn mitzunehmen und einverstanden, dass er bei uns wohnen darf. Picco ist ein reizender kleiner Hundemann, stets darauf bedacht, in unserer (besonders meiner) Nähe zu sein und viel zu Kuscheln. Er, der am Anfang Menschen nur mit größtem Misstrauen betrachtet hat, legt nun viel Wert auf “seine” Menschen.

Als erstes bekam er von uns ein „Piccomobil“, damit er auf unseren Spaziergängen bequem dabei sein konnte. Das Gefährt wurde von ihm schnell angenommen und geschätzt.

Um Picco dauerhaft helfen zu können, war eine nochmalige, komplizierte Operation notwendig. Die erste Röntgenkontrolle hier in Deutschland hat bestätigt, dass der Ellenbogen wieder komplett ausgerenkt war. Dass Picco nicht ständig vor Schmerzen gejammert hat, ist ein Wunder! Unser Tierarzt hatte zwei Optionen, die zur Debatte standen: Amputation oder eine Operation durch Spezialisten, um das Beinchen zu retten. Eine Amputation wäre der letzte Weg…
Und Picco nutzte sein Beinchen zumindest zur Kommunikation mit mir, legte mir das Pfötchen oft auf den Arm …

Alm 14.6. haben wir die Tierhochschule Hannover aufgesucht, da dies die für uns nächste (na ja, halt 150km einfache Strecke) Klinik mit bestem Ruf ist. Der leitende Chefarzt der Kleintierchirurgie ist eine Koryphäe, wenn, kann er helfen! Es erfolgte eine ausführliche Untersuchung, neurologisch und physiologisch. Die Nerven im Bein sind glücklicherweise noch halbwegs intakt, das war besonders wichtig, Picco hat alles total brav und lieb mit sich machen lassen.

Es wurde ein schneller OP-Termin für den 22. Juni vereinbart, da jede Verzögerung die Heilungschancen verschlechtert. Die Schmerzbehandlung erfolgte direkt nach der Untersuchung, um auch evtl. Entzündungen in den Griff zu bekommen bzw. vorzubeugen.

Mit großem Bammel brachten wir Picco zum festgesetzten Termin nach Hannover. Mir war total flau im Bauch und die Nacht davor habe ich kaum geschlafen. Zum Glück wusste Picco nicht, was ihn erwartet. Am frühen Nachmittag kam der erlösende Anruf, die OP ist gut verlaufen, Picco bereits wieder halbwegs wach. Leider war der ursprüngliche Plan, das Gelenk beweglich erhalten zu können, nicht durchführbar. Auf Grund des doch schlimmeren Zustandes des Innenlebens im Gelenk als erwartet entschlossen sich die operierenden Ärzte zur Versteifung. Es waren sogenannte Kirschnerdrähte zur Ostheosynthese eingesetzt worden, um das Gelenk zu fixieren. Diese müssen 6-8 Wochen im Knochen verbleiben. Das ganze nennt sich Fixateur Externe. Sieht schlimmer aus als es für den Patienten ist.

Am Liebsten hätte ich Picco am selben Tag mitgenommen, aber die Fachleute empfahlen, ihn zwei Nächte dort zu lassen, damit er in den vollen Genuss der Schmerzbehandlung kommen kann. Das waren zwei sehr sehr lange Tage!!! Ich habe jeden Tag einen Anruf mit Infos bekommen, wie es ihm geht.

Bei der Abholung war Picco munter und fidel, hat sich ein Loch in den Bauch gefreut, uns zu sehen. Für uns gab es einen ausführlichen Behandlungs- und Verhaltensplan. Zu Hause haben ihn seine Hundekumpels genau untersucht und abgeschnüffelt.

Die nächsten 12 Tage waren wir bis auf Sonntags jeden Tag zum Verbandwechsel bei unserem Tierarzt. Dann konnten die Fäden gezogen werden und wir konnten nun die Abstände zum Verbandwechsel verlängern. Die Wunde heilte ohne Komplikationen ab, Picco selbst stört das seltsame Gebilde an seinem Bein überhaupt nicht. Um ihn am Knabbern und Kratzen zu hindern, trägt er einen weichen Halskragen (statt Trichter) und Pullover bzw. T-Shirts in Größe 86-92. Er ist ein mustergültiger Patient! Lässt alle Behandlungen brav über sich ergehen.

Und er erholt sich bestens! Inzwischen können wir eine gute halbe Stunde am Stück ohne Probleme laufen. Auf langen Spaziergängen fährt er zwischendurch im Piccomobil, das klappt sehr gut. Teilweise ist er so gut drauf, dass er gar nicht rein will. Muss aber sein, sonst überfordert er sich. Als nächstes steht die Entfernung der Drähte an, dazu müssen wir wieder nach Hannover fahren.“

Am 17. August wurde der Fixateur entfernt

Als erstes wurden zwei Röntgenbilder angefertigt, um die Weiterentwicklung zu sehen. So ganz zufrieden waren sie noch nicht, aber drin bleiben sollten die Drähte nicht mehr, da keine weitere Verbesserung zu erwarten wäre. Die OP ging schnell, nur danach mussten wir doch recht lange warten, bis wir ihn abholen konnten. Die Entfernung hat problemlos funktioniert, Picco war halbwegs wach, als wir ihn wieder bekommen haben. Ob die OP mit der Fixierung des Gelenks ein Erfolg war, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Im worst Case muss das Gelenk vollständig versteift werden und eine Platte eingesetzt werden. Die in den Raum gestellte Amputation möchte ich vermeiden, da Picco so gut mit dem Beinchen zurecht kommt, dass es hoffentlich überflüssig sein wird. In der Zeit soll Picco Physio bekommen, nur finde ich hier leider keine gescheite für Tiere. Schwimmen werden wir einführen, sobald Picco ins Wasser darf (so in ca. 10 Tagen). Massage und das Training der Beweglichkeit hat mir unser TA gezeigt.

Am 26. August hat Picco sein “Reha-Becken” eingeweiht. Ordnungsgemäß mit Schwimmweste ausgerüstet habe ich ihn mit Wasser bekannt gemacht. Es ist ihm auch heute nach der 2. Runde etwas unheimlich, aber er macht brav mit. Mit ein bisschen Trickserei (ich habe das rechte Vorderbein vorsichtig festgehalten) hat er tatsächlich das linke Beinchen bewegt. Danach war er völlig ausgelassen und tobte auf dem Sofa herum. Der Kältereiz scheint gut zu tun! Wir werden weiter üben.

Ein ganz herzliches Dankeschön an Daniela und Wolfgang für die wunderbare Pflege für den kleinen Karpatenstreuner. Sie haben weder Zeit noch Mühen gescheut (und viele Extra-Kosten) um dem kleinen Picco ein tolles Leben zu schenken.

Die Initiative Karpatenstreuner hat die Tierarztkosten der Voruntersuchungen, der Op und der Nachbehandlungen übernommen.
Siehe folgende Rechnungen. Das hat ein großes Loch in unsere Medizin-Kasse verursacht, bitte helft uns, das wieder zu schließen, damit wir auch in anderen Fällen wie diesem wieder spontan und unbürokratisch helfen können.

Es kann jeden Tag ein neuer Hund auf der Straße liegen, der unsere Hilfe braucht.

Dankeschön.

Wohin mit dem Geld?

Spendenkonto:
Initiative Karpatenstreuner e.V.
IBAN: DE89 360 501 05 000 4402285, BIC: SPESDE3EXXX
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Verwendungszweck: Picco

Herzlichen Dank.