2. Besuch im Tierheim in Gheorgheni – als Karpatenstreunerin zu den Karpatenstreunern

11. und 13. August 2012
Die Hunde der verlassenen Kupfermine in Lesu Ursului.

Mitten in den tiefsten Waldkarpaten geraten wir ziemlich unvermittelt an einen Ort, der einer höchst absurden Filmkulisse gleicht:
Die Überreste einer alten Kupfer- und Zinkmine und eines Hüttenwerks. Nach dem Beitritt Rumäniens zur EU wurde die Anlage geschlossen und 15.000 Menschen entlassen. Sie arbeiten nun u.a. als Erntehelfer in Deutschland, Frankreich und anderen “reichen” Ländern. Ihre Hunde haben sie teilweise dort gelassen …

Ecologizare heisst das Projekt, dass dort zur Zeit läuft. Sieht man sich auf dem verlassenen Gelände dort um, weiss man dass das mehr als dringend notwendig ist: Das Fluss, der am Gelände vorbei fließt ist rot verseucht, das Grundwasser sicher auch …

Nun werden die alten Gebäude abgerissen und alles dem Erdboden gleich gemacht. Es wird Jahre dauern, das zu beseitigen und in einen natürlichen Zustand zurückzuführen.

So lange sind auch die Hunde wenigstens rudimentär versorgt mit den Essensresten der Arbeiter.

So lange auf der Baustelle gearbeitet wird, kommen die Hunde durch, aber bei Minus 30°C im Winter ….?

Die Hunde bekommen den Abfall, Brot, Knochen, Gemüse- und Obstreste …

und leere Dosen zum Ausschlappen …

Es scheint dort eine feste Gruppe zu geben mit zwei säugenden Weibchen und einigen Rüden. Insgesamt etwa 10 erwachsene Tiere und 6 Welpen habe ich zählen können.

Ich denke natürlich sofort an KASTRATION. Die Hunde sind einigermaßen an Menschen gewöhnt, da sie gefüttert werden. Ich habe ihnen einen Sack Trockenfutter auf die Erde gestreut, und die meisten ließen sich anfassen. Ob sie sich jedoch auch einfangen lassen?

Ein Eingang zur Mine

Verlassene Bürogebäude

Insgesamt zweimal war ich dort, und habe immer wieder dieselben Hunde gesehen.

Man müsste die ganze Gruppe kastrieren und anschließend dort eine Futterstelle einrichten, an der die Tiere regelmäßig mit Trockenfutter versorgt werden. Zwei Tage würden für die Behandlungen gut ausreichen. Die Hunde könnten danach als geschlossene Gruppe zusammen bleiben, ohne sich weiter zu vermehren. Wie lange sie in dieser vergifteten Umwelt überleben können, ist natürlich ungewiss.